Tatiana
Tatiana beschreibt sich als bi+sexuell. Sie war 15 Jahre alt als sie zum ersten Mal gegenüber ihren Eltern geäußert hat, dass sie nicht versteht, warum Menschen es vom Geschlecht abhängig machen, in wen sie sich verlieben. Im Interview berichtet sie von der Unsichtbarkeit von Bi+sexualitat, auch in der queeren Szene. „Ich würde Freiburg eher als tolerante Stadt bezeichnen, aber natürlich ist auch so eine Stadt nicht ganz von Diskriminierung befreit.“ Vor kurzem hat sie das Bi+sexuelle Netzwerk gegründet: https://www.queerfreiburg.de/
Glossar
BisexuellBisexuellBi+sexualität wird in aktivistischen und wissenschaftlichen Kontexten als Überbegriff für alle sexuellen Orientierungen verwendet, bei denen eine Person Menschen zweier, mehrerer oder aller Geschlechter sexuell anziehend finden kann., pansexuellpansexuellPansexuelle Menschen fühlen sich zu Menschen aller Geschlechter sexuell hingezogen und/oder ihre sexuelle Anziehung basiert nicht auf dem Geschlecht des*der anderen., genderqueergenderqueerGenderqueer ist ein Überbegriff für Menschen, die nicht in die Norm der Geschlechterbinarität passen. Es kann aber auch eine Geschlechtsidentität für Menschen sein, die sich sowohl als Frau und Mann (gleichzeitig oder abwechselnd) oder weder als Frau noch als Mann identifizieren. Es gibt also keine absolute Abgrenzung zum Begriff ‚genderfluid‘ oder zum Begriff ‘nichtbinär‘., genderfluidgenderfluidGenderfluid bezeichnet eine Geschlechtsidentität, die sich mit der Zeit oder bezogen auf bestimmte Situationen ändert. Das Geschlecht kann zwischen allen möglichen Geschlechtern wechseln, z.B. von männlich zu weiblich, aber auch von weiblich zu nonbinary, von nonbinary zu agender, etc. Im Unterschied zu einer genderqueeren Identität ändert sich die Identität und ist beispielsweise nicht immer außerhalb der Geschlechterbinarität zu verorten., LabelLabelEin Label (englisch, ‚Bezeichnung, Etikett, Kennzeichen‘) ist eine Bezeichnung, die Menschen benutzen, um ihre Sexualität und/oder ihre Geschlechtsidentität zu beschreiben. Lesbisch, Schwul, bi+sexuell, a_sexuell, trans, inter, nichtbinäre und queer sind Beispiele für Labels. Der Sinn von Labels ist, dass Menschen eine gemeinsame Sprache haben, mit der sie sich über ihre Gefühle und Erfahrungen mit Geschlecht und Sexualität austauschen können. Demnach sind Labels dann gut und sinnvoll, wenn Menschen sie für sich selbst bestimmen können, aber nicht, wenn sie anderen unfreiwillig aufgedrängt werden., GeschlechtsidentitätGeschlechtsidentitätDie Geschlechtsidentität eines Menschen bezeichnet, mit welchem Geschlecht oder welchen Geschlechtern sich ein Mensch selbst identifiziert. Die Geschlechtsidentität eines Menschen muss nicht mit dem Geschlecht übereinstimmen, dem x bei der Geburt zugewiesen wurde., GeschlechtsrepräsentationGeschlechtsrepräsentationDie Geschlechtspräsentation bezeichnet die äußere Darstellung vom Geschlecht eines Menschen, beispielsweise durch Kleidung, Gestik oder Verhalten. In der westlichen Gesellschaft wird alle Geschlechtspräsentation entweder als männlich oder weiblich wahrgenommen. Alles, was davon abweicht, zum Beispiel androgyne Geschlechtspräsentation, löst Verwirrung oder Verärgerung aus und wird von der Gesellschaft nicht anerkannt. Wir finden das scheiße, können es aber nicht ändern. , Coming OutComing OutDas Coming Out beschreibt den Prozess, in dem eine Person sich selbst über ihr Geschlecht und/oder sexuelle Orientierung bewusst wird (inneres Coming Out) und beginnt, mit anderen darüber zu sprechen (äußeres Coming Out). Vor allem das äußere Coming Out ist ein lebenslanger Prozess., QueerQueerIm Englischen war ‚queer‘ lange Zeit ein Schimpfwort, insbesondere gegenüber schwulen Männern. Heute wird der Begriff aber meist positiv als Selbstbezeichnung gebraucht, vor allem von Menschen, die ihre Identität als ‚außerhalb der gesellschaftlichen Norm‘ ansehen. Außerdem kann queer als Überbegriff für Menschen benutzt werden, die nicht in die romantischen, sexuellen und/oder geschlechtlichen Normen der Gesellschaft passen. Queer ist aber auch eine Theorierichtung und ein Wissenschaftszweig, in dem Schubladendenken aufgebrochen wird, verschiedene Unterdrückungsformen miteinander verknüpft gedacht werden sollen und insbesondere Sexualität als ein Ort der Unterdrückung untersucht wird., cis Fraucis FrauEine cis Frau ist eine Person, die bei der Geburt dem weiblichen Geschlecht zugewiesen wurde und die sich auch als Frau identifiziert., bi+sexuellbi+sexuellBi+sexualität wird in aktivistischen und wissenschaftlichen Kontexten als Überbegriff für alle sexuellen Orientierungen verwendet, bei denen eine Person Menschen zweier, mehrerer oder aller Geschlechter sexuell anziehend finden kann., Trans*Trans*Trans ist ein Überbegriff für transsexuelle, transidente und transgender Menschen und alle Menschen, die sich nicht mit dem Geschlecht identifizieren, dem sie bei der Geburt zugewiesen wurden., HeteronormativHeteronormativIn einer heteronormativen Gesellschaft wird von allen Menschen erwartet, dass sie cisgeschlechtlich und heterosexuell sind. Das bedeutet, jede Person hat nur eins von zwei Geschlechtern, männlich oder weiblich, das schon bei der Geburt an den Genitalien abgelesen und festgemacht wurde. Diese zwei Geschlechter sind angeblich grundlegend verschieden und beziehen sich sexuell und romantisch aufeinander – also sollen Frauen sich zu Männern hingezogen fühlen und umgekehrt. Abweichungen davon, zum Beispiel queere und polyamouröse Beziehungen sowie trans Menschen, werden unsichtbar gemacht und/oder diskriminiert., IDAHOBITIDAHOBITDer Internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit (englisch International Day Against Homophobia, Biphobia, Interphobia and Transphobia. 17. Mai, FLUSS e.V.FLUSS e.V.FLUSS e.V. ist ein Verein in Freiburg, der Bildung- und Beratungsarbeit zu Geschlecht und sexueller Orientierung leistet. www.fluss-freiburg.de , bi+sexuelles Netzwerk Freiburg
Playlist
Belinda Carlisle – Heaven Is A Place On Earth
David Bowie + Queen – Under Pressure
Domo Wilson – Bisexual Anthem