Sévérine
Sévérine ist unsere Fotografin der Kampagne (www.severine-kpoti.de). Sie definiert sich als queer und das in verschiedener Hinsicht: „als weibliche person of color, die ich bin, hier in Deutschland lebend, sind Rassismus, Sexismus, Exotismus, Feminismus und eben queer-Sein unausweichlich miteinander verwoben.“ Im Interview berichtet sie zudem von den Erfahrungen, immer in andere Schubladen gesteckt zu werden und vom Wunsch, unbehelligt durch Freiburgs Straßen gehen zu können – ohne Blicke, ohne Anmache, ohne das Gefühl vermittelt zu bekommen, anders zu sein.
Glossar
QueerQueerIm Englischen war ‚queer‘ lange Zeit ein Schimpfwort, insbesondere gegenüber schwulen Männern. Heute wird der Begriff aber meist positiv als Selbstbezeichnung gebraucht, vor allem von Menschen, die ihre Identität als ‚außerhalb der gesellschaftlichen Norm‘ ansehen. Außerdem kann queer als Überbegriff für Menschen benutzt werden, die nicht in die romantischen, sexuellen und/oder geschlechtlichen Normen der Gesellschaft passen. Queer ist aber auch eine Theorierichtung und ein Wissenschaftszweig, in dem Schubladendenken aufgebrochen wird, verschiedene Unterdrückungsformen miteinander , IntersektionalitätIntersektionalitätIntersektionalität bedeutet, dass verschiedene gesellschaftliche Strukturen zusammenhängen, also z.B. Geschlecht, Sexualität, Herkunft, Kultur, Religion und sozialer Status. Das heißt, dass auch verschiedene Diskriminierungsformen wie Rassismus und Behindertenfeindlichkeit zusammenhängen und in diesen Zusammenhängen betrachtet werden müssen. So erleben z.B. Frauen, die ein Kopftuch tragen eine spezifische, miteinander verwobene Form von Rassismus, Islamfeindlichkeit und Sexismus., Coming OutComing OutDas Coming Out beschreibt den Prozess, in dem eine Person sich selbst über ihr Geschlecht und/oder sexuelle Orientierung bewusst wird (inneres Coming Out) und beginnt, mit anderen darüber zu sprechen (äußeres Coming Out). Vor allem das äußere Coming Out ist ein lebenslanger Prozess., Salon Riot – Slow Club