„Als mein Sohn sich als schwul geoutet hat, ist meine Welt zusammengebrochen.“
Elisabeth
Dass ihr Sohn Alex schwul ist, damit konnte Elisabeth anfangs nicht umgehen. Aufgewachsen im katholisch geprägten Polen, welches in der letzten Zeit vor allem aufgrund von LSBTIQ-feindlichen Aktionen und Haltungen aufgefallen ist, war ihr Bild von homosexuellen Menschen vor allem klischee- und vorurteilsbehaftet.
Alex, heute Mitte 20, ist mit seinem schwul Sein schon immer sehr offensiv umgegangen; er hat darüber sogar Vorträge in der Schule gehalten und seine Mutter damit konfrontiert. Diese reagierte darauf mit Wut und Überforderung.
Im Interview erzählt Elisabeth von ihrem teilweise schmerzhaften und sehr herausfordernden Prozess, die eigenen Ängste und Vorbehalte zu bearbeiten und hinter sich zu lassen, um den Kontakt zu ihrem Sohn nicht zu verlieren.
Würde sich heute eines ihrer jüngeren Kinder als homosexuell outen, wäre das für Elisabeth inzwischen einfacher zu akzeptieren: „ich glaube, je älter man ist, je mehr man solche Erfahrungen gemacht hat, desto toleranter wird man und reagiert nicht mehr nur emotional.“
Elisabeth teilt im Interview zudem, was sie Elter*n, die Schwierigkeiten mit dem Outing ihres Kindes haben, raten würde.